Dienstag, 7. Mai 2013

Hart verhandelt



Mein Ältester hat beschlossen, er sei jetzt alt genug, um einige Tage allein bei Oma und Opa zu verbringen und will mit den Großeltern, die zu Besuch da sind, mitzufahren. Timmy will das auch, aber wir wollen aus verschiedenen Gründen, dass er zu Hause bleibt, u.a. deshalb, weil wir wissen, dass unsere beiden Söhne zusammen gefühlte 12 Kinder sind, allein aber überaus artig sein können. Als geschulte Eltern fällt uns jetzt das Prinzip Zuckerbrot und Peitsche ein. Peitsche fällt flach, da Timmy es offenbar bereits als Strafe empfindet, bei uns (igitt) bleiben zu müssen. Also Zuckerbrot (Achtung! So soll man es laut pädagogisch wertvollen Ratgebern AUF GAR KEINEN FALL machen!!!). „Du kriegst ganz viel Eis.“ No. „Wir gehen zu Mc Donald’s.“ (Das fällt mir richtig schwer.) No. Timmy packt seine Zahnbürste ein und zieht sich an. „Spielsachen. Coole Autos.“ (Auch das. Wer räumt die coolen Autos wieder auf?) -  No. Schließlich steht er unten auf der Straße vor Opas Auto. Oh Mann. „Mama macht mit Dir ganz tolle Sachen.“ No. Schließlich lässt er die Katze aus dem Sack. „Ich will Leuchtschuhe.“ Was soll’s. Umgehend saust Timmy davon in Richtung Einkaufszentrum, ich galoppiere hinterher. Mario kann währenddessen mit Oma und Opa losfahren. Timmy kommt schwer bepackt mit Leuchtschuhen, einem Rennauto und einem Colaeis zurück, die er auch noch rausgeschlagen hat. Hut ab vor so viel Verhandlungsgeschick bei einem noch-3-Jährigen, kann ich da nur sagen. Er hat genau den richtigen Zeitpunkt abgepasst, um seine Forderungen durchzusetzen. Denn es ist Euch sicher klar, dass ich sowas EIGENTLICH nicht mache…