Freitag, 30. November 2012

Liste der Dinge, die ein 3 Jahre alter Junge vor dem Schlafengehen unbedingt noch erledigen muss:



1. riesige Mengen Buchstabensuppe essen
2. Babyschwesters Schnuller anschnullern                     
3. Eine Collage aus zerschnippelten Luftballons anfertigen (zum Glück hat sein Bruder nicht gemerkt, wohin seine Ballons verschwunden sind) und dabei einen Vortrag zum Thema Ernährung halten. „Soll man viel oder wenig Kollabi essen? …. Wenig! Ganz wenig. Soll man viel oder wenig Fleisch essen? Viel Fleisch! Mucha calne.“ (Aha, der Ernährungsunterricht im Kiga hat gewirkt!)
4. alle Klebestifte entwenden und im Zimmer verstecken
5. mit Schokomund die Wand küssen
6. alle greifbaren Kassette probehören und dann drauf rumtrampeln
7. ca. 111 Mal „Eins und zwei und drei und vier und bumsfallela!“ singen.
8. Papa ins Bett bringen
9. Felicitas` Ohren kraulen
10. Zähne putzen. („Der Weihnachtsmann sagt: Timmys dreckiger Zahn/Der wirft mich aus der Bahn/Die Rentiere schnauben/Sie wollen es nicht glauben/Kimi putzt seine Zähne nicht/Was ist denn das für ein komischer Wicht?“)
12. Ins Bett legen. Geschichte anhören über Herrn Bumsfallera. Bruder hauen. Schlafen.

Liste der Dinge, die ein 5-Jähriger vor dem Schlafengehen unbedingt noch erledigen muss



20.00  Uhr
Liste der Dinge, die ein 5-Jähriger vor dem Schlafengehen unbedingt noch erledigen muss:
1.        Banane essen
2.       Band Lucky Luke ansehen
3.       Tigermaske suchen
4.      Dinosauriereierspiel basteln
5.       Dem Bruder eins auf die Mütze geben
6.      Die Schwester mit Luftballonluft anpusten und ihr ein Buch vorlesen
7.       Ein komplettes dreidimensionales Modell einer Ritterburg erstellen
8.      „Ich bin ein dicker Tanzbär“ singen
9.      Protest-Sit-In veranstalten, weil man ins Bett soll
10.    So tun, als ob man schliefe
11.     Uff! Gute Nacht!

Freitag, 9. November 2012

Logistische Meisterleistung oder: Diesmal wird nicht gekniffen



Kindergartenelternabend zum Thema Schule; um 18 Uhr ohne Kinder (!). Terrorisiere Ehemann durch regelmäßige Stalking-Anrufe, damit er rechtzeitig von der Arbeit nach Hause kommt, um auf die Buben aufzupassen – Felicitas nehme ich mal mit, da laut meiner Interpretation noch kein „richtiges (=nerviges) Kind“. 17.50 Uhr: Mann nicht da (ziemlich schlecht), Bub 1 ist bei einem Freund (sehr gut), Bub 2 hat sich aus Versehen angepieselt und liegt halb angekleidet am Boden (schlecht), Baby brüllt (könnte besser sein, jedoch transportfähig). Mann angerufen und per Handy direkt zum Kindergarten gelotst. Baby eingepackt, Bub 2 wird auf dem Weg sukzessive angezogen. 17.58: Vor dem Kindergarten Ehemann eingefangen, Übergabe von Bub 2 und Zettel mit Adresse, wo Bub 1 abzuholen ist. 18.00 Uhr: Ich gehe zum Elternabend hinein und lasse mich mit Felicitas-Baby entspannt auf die Bank plumpsen. 18.01 Uhr: Das ansonsten stets vielseitig interessierte und ruhige Wesen wird sofort extrem fuchsig, als sie die Kindergartenleiterin hört (Omen???). Mein Plan, abgefeimte Fragen zu stellen, löst sich daher in Luft auf, da ich die meiste Zeit vor dem Versammlungsraum verbringe. Ich kann aber ganz echt bestätigen, dass die Worte „Schule“ und „Lernen“ fielen.

Donnerstag, 8. November 2012

Kindermund tut Wahrheit kund



Ich versuche, Mario davon zu überzeugen, dass es eine prima Sache ist, zum Friseur zu gehen.
„Schau mal, wir wollen doch unser Weihnachtsfoto machen, und da wäre es doch super, wenn wir alle schön aussähen. Ich war auch schon beim Friseur.“
Mario: „Aber keiner hat gesagt, dass Du schön ausschaust.“
Äh… stimmt.

Mittwoch, 7. November 2012

Extrem-Laternenbasteling



Aus leeren H-Milch-Tüten (Öko!!! Recycling!!!) sollen mit Hilfe von Schere, Kleber und Tacker, die die Eltern mitbringen, wunderschöne Kunstwerke entstehen. Mütter/Väter und geliebte Kinder basteln in hehrer Eintracht Laternen. So der Plan. Die Bastelfee Nina überlegt: Was ist noch mal ein Tacker? Ach so, eine Blätterzusammenknipsmaschine. Haben wir bestimmt irgendwo. Felicitas habe ich durch die langwierige Suche nach einem Tacker ermüdet und sie liegt friedlich schlafend im Kinderwagen. Harhar! Auf geht’s!  Erstes Problem: Wie kriege ich diese Nachfüllblätterzusammenknipsmetallteile in den Tacker? Aber ich bin ja schlau … ich verspreche einer anderen Mutter Süßigkeiten, wenn sie es hinkriegt. Zweites Problem: Mario, das Rotzblag, lässt mich nicht mitbasteln! Dann mache ich meine eigene Superlaterne und schneide einen tollen Drachen und einen Ritter aus, den ich drantackern will. Die bekomme ich aber gleich von Mario abgenommen; ich solle mir gefälligst eine Barbie machen (das mit der geschlechtsunabhängigen Erziehung hat ja ganz prima geklappt!!!). Felicitas wacht auf und will auch mitmachen. Ich hole sie aus dem Kinderwagen, stopfe sie in den Känguruhsack, den ich vorne umschnalle, und bastle eifrig weiter. 3 weitere Kinder hängen plötzlich an Felicitas und damit an mir. Ähhh…. Wolltet Ihr nicht basteln? Nein, sie wollen am liebsten ihre Hände in Felicitas' Mund stecken, weil da so schöner Sabber rauskommt. Plötzlich erscheint Timmy auf der Bildfläche, der eigentlich in einer anderen Gruppe ist und keinen Bastelnachmittag hat, aber geflüchtet ist. Die Kindergartentante fragt hektisch: Nehmen Sie den jetzt mit? Äh, na gut … muss ich ja wohl. Felicitas' Kleidung verfärbt sich währenddessen auf der Rückseite ganz ungut. Ich renne weg und wasche das Kind im Waschbecken, habe sogar neben einem Tacker (Hallo Supermom!) Wechselwäsche dabei!!!  Als ich zurückkomme, hat Timmy meine Laterne konfisziert. Wir gehen! Während ich dann versuchte, alle Kinder, die ich mitnehmen muss, einzusammeln und mit einer anderen Mutter darüber konferiere, wie viele Laternen ich im nächsten Jahr basteln muss, um Laternenbastelkönigin zu werden, habe ich kurz den Überblick verloren; es gab wohl eine übergreifende Prügelei um meine Laterne, die jetzt ein anderer Junge hat – es ist ja überraschend uncool erwachsen zu sein, aber es gibt auch die guten Momente: Ich meckere den kleinen Laternendieb an, und da ich groß bin, kann er mich nicht hauen, sondern rückt sie umgehend heraus. Na, das Laternenbasteln hat ja wieder Spaß gemacht!
Übrigens: Die Kindergartentante meinte, echte Kerzen seien ja so wunderschön für die Laternen=Familientarif für die Einäscherung.