Jeder, der
mehrere Kinder hat, weiß, dass man einen gewissen Abhärtungsprozess durchläuft.
Eine klassische Situation: Mutter kocht, Kind kommt laut weinend angerannt und
hat sich den Kopf gestoßen.
Erstes Kind:
Essen verbrennt, Kind wird sofort untersucht, beruhigt, nebenher noch mit
fliegenden Fingern bei Dr. Google „Gehirnerschütterung“ abgefragt; Ehemann zur
ferndiagnostischen Abklärung angerufen. Spezielle Kindersalbe, Pflaster, Kühlbeutel.
Man schrammt am Besuch der Notfallambulanz gerade noch vorbei.
Zweites Kind:
Schon wieder eine Beule! Kann der nicht besser aufpassen? Kochplatten werden
seufzend abgestellt und ein extragroßes Placebo-Bärchen-Pflaster aufgeklebt.
Drittes Kind:
Spritzt irgendwo Blut raus (check)? Nein? „Wenn’s sein muss, kannst Du Dir
einen Kühlbeutel aus der Gefriertruhe holen.“
Habe ich das
jetzt wirklich gesagt, fragte ich mich. Ja, hab ich. Kind hat übrigens vor
lauter Euphorie über diese tolle Idee die Beule vergessen.
Wenn ich’s mir jetzt
genau überlege, was besser ist: Dann muss ich Euch doch sagen, dass Lösung 1
und 2 und 3 gleich gut funktionieren.
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