Also,
eigentlich frage ich mich, warum wir Mütter immer so gern über unser Gewicht
herumjammern nach dem Motto „Schwangerschaft vor 27 Jahren und immer noch 20
Kilo zu viel“.
Dabei
gibt es mit Kindern doch so viele schöne Möglichkeiten zur Gewichtsreduzierung!
Beispiel: Ich trage
mein Essen auf. Lecker! Ich freue mich schon, auch wenn es nur etwas von mir
Gekochtes ist. Vor mir steht mein Tellerchen mit dampfender Linsensuppe.
„MAMA!“
„Was
ist? Ich esse gerade!“
„MAAAMAAA!“
„Glei-heich!“
„MAAMAAA!
Ich glaube, ich habe einen schrecklichen Virus.“ (Was will mir mein Kind mit
diesem medizinischen Vokabular genau sagen?)
„Was
für einen Virus denn?“, frage ich mittelmäßig interessiert. Dem Lärmpegel nach
sind alle guter Dinge.
„Ganz
viel Durchfall! Bitte komm!“
SCH.
… Ähhh gut. Irgendwie hab ich gar keinen Hunger mehr.
Oder:
Ich trage mein Essen auf. Lecker! Ich freue mich schon …. Felicitas klettert auf
meinen Schoß. Das nervt mich schon ein bisschen, da ich gerne ALLEIN esse, ohne
dass jemand in meinem Teller herumpult, aber gut. HATSCHI!!! Spaghetti al aglio
e rotzo. Guten Appetit!
Oder
nehmen wir mal die Ernährungssünden Nummer Eins wie zum Beispiel Chips, die wir
uns ab und zu gönnen. Schwierig, da wieder mit dem Essen aufzuhören? Für mich
nicht! Eine Horde Aasgeier flattert schon außenherum – da, da, ganz oben auf
dem Schrank, da liegen doch CHIPS! Habt Ihr gesehen, Chips! CHIPS! Jeder
Diätratgeber würde jubeln: Ja, gönnen Sie sich mal was! Essen Sie genüsslich 5
Gramm Chips! Mehr kriege ich auch aus der pulverisierten Chipstüte garantiert
nicht ab. Ja, ich muss sagen, das ist in der Großfamilie echt praktisch. Die
Riesentüten passen ziemlich genau, dass man ohne Bedenken loslegen kann.
Und
ja, die zweite Säule neben Ernährung: SPORT! Man muss einfach nur das Richtige
finden. Ja, ich muss ehrlich sagen, mein Hauptsport Gewichtheben flasht mich
nicht allzu sehr: Ich streike schon ab einem Kindergewicht über 25 Kilo! Und
vielleicht war mein Ansinnen neulich, mit Felicitas im Buggy den Einkauf zu bestreiten,
ein wenig übertrieben. Kind, Buggy (mit zwei Schirmen, Fahrradhelm und
Regenplane dekoriert) brechend voll, links und rechts zwei Einkaufstaschen,
hinten ein Rucksack…. Dann noch mit dem ganzen Zeug in den Kindergarten und Timmy abholen… Naja, muss man nicht haben.
Aber
an einem verregneten Samstag joggen gehen? Schwierigkeiten, vom Sofa loszukommen?
Nun ja, habe ich eher nicht: Hier herrscht ein Geräuschpegel wie im Affenstall,
das Projekt „aufgeräumte Wohnung“ ist mit nur zwei Erwachsenen nicht zu
bewältigen (wo ist das professionelle Aufräumkommando?), Mario dazu zu bewegen,
seine Hausaufgaben zu machen, ist, als ob man einen Felsblock mit bloßen Händen
verschieben wollte (also eine schöne Aufgabe für Papa), mich lockt die Ruhe und
Stille im emsig schüttenden Dauerregen. YES! Das Chaos ist so arg, dass ich
sogar bereit bin, den Timmy-nator mitzunehmen - UND er darf Rad fahren (kurze
Schleife mit Suche nach dem Fahrradschlüssel, kurze Schleife mit falschem
Fahrradschlüssel, kurze Schleife mit Nervenzusammenbruch, kurze Schleife mit misslungenem
Fahrradfahrversuch mit Marios Fahrrad, kurze Schleife mit … YEAH! Schlüssel für Timmys Fahrrad ist da!). Timmy fährt happy neben mir her, ohne Genörgel und
Kommentare, gut, er schlägt am Schluss noch ein paar SUPER-ATTACKEN heraus (also full speed für mich), aber wir
laufen/fahren friedlich über aus naheliegenden Gründen menschenleere, aber
schön ergrünte Wiesen und Wälder. Ach, wir laufen einfach noch ein wenig
länger… und noch ein bisschen länger….
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