Samstag, 7. September 2013

Ratgeberecke

Zu der Frage meiner Freundin Jeannette: Kann man eine Zugfahrt mit Kindern empfehlen? Ich sage uneingeschränkt ja (Ich empfehle auch 18-stündige Flugreisen mit drei Kindern, was eventuell ein Hinweis in Bezug auf meine Zurechnungsfähigkeit sein könnte)! Mit Felicitas brauche ich nicht mal einen Sitzplatz (Reservierungskosten: 8 Euro – no comment), da ich ja ohnehin die ganze Zeit hinter ihr herlaufe. Wieder Geld gespart!
Spezielle Erfahrungen der Fahrt zu Oma und Opa: Wir hatten unnötigerweise einen Sitzplatz, wir haben mal den für Behinderte genommen (Frau mit Kindern ist ja sowas Ähnliches, gell); die abgeschlossene Gummizelle, pardon das Kinderabteil, auf das ich spekuliert hatte, ist leider besetzt; neben einer Frau mit drei Kindern von zwei Greislein. Ich überlege, mit ihnen zu tauschen, aber für eine Stunde lohnt es sich nicht, die etwas gebrechlich wirkenden Menschen aufzuscheuchen.
Als mein Mann, der uns zum Bahnhof gebracht hatte, geht, weint Timmy lange und untröstlich - und auch sehr, sehr laut. Die Frau, die uns gegenüber sitzt, erkundigt sich besorgt, wie weit wir denn führen; dass wir schon nach einer Stunde den ICE verlassen würden, registriert sie mit großer Dankbarkeit und reicht eine kleine Packung Gummibärchen. Sofort Ton aus. Felicitas zeigt spezielles Interesse am Kinderabteil und leckt die Scheibe genüsslich ab – die eingesperrte Gegenseite innen (nicht die Greise, sondern die Kinder :-)), ebenso. Alle sind total euphorisch deswegen. Einige Jugendliche versorgen sich mit Bier und machen irgendwelche coolen Gesten, sind ebenfalls total euphorisch deswegen, zugleich aber etwas zu abgelenkt, um ihr Bier aufrecht zu halten. Felicitas stürzt sich gierig auf die so entstehenden Bierlachen. Timmy findet die Fahrt super und bleibt sogar auf seinem Platz sitzen, während Felicitas und ich unser Workout fortsetzen. Alles in allem sehr kurzweilig und ohne Pannen!

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